impfung


 

Katzenseuche

Die Katzenseuche (auch Feline Infektiöse Enteritis (FIE), Panleukopenie oder Parvovirose genannt) wird durch einen Virus hervorgerufen, der nicht nur auf der Katze selbst lebensfähig ist. Der Mensch kann den Virus an den Schuhen in die Wohnung einschleppen und auch reine Wohnungskatzen können dann daran erkranken. Der Virus wird durch den Mund aufgenommen und befällt verschiedene Organe, besonders oft die Darmschleimhaut. Die Ansteckungsphase dauert etwa 4-6 Tage, danach bekommt die Katze Fieber und zeigt Appetitlosigkeit und Erbrechen. Wässriger bzw. blutiger Stuhlgang kommen dazu. Durch den hohen Flüssigkeitsverlust trocknet die Katze schnell aus und die Augen fallen ein. Die Katzenseuche kann innerhalb kürzester Zeit zum Tode führen. Manchmal kann eine rechtzeitige Behandlung das Leben der Katze retten, sicherer ist jedoch die regelmäßige Schutzimpfung. Bei Jungtieren sollten zwei Impfungen im Abstand von 4 Wochen verabreicht werden, danach ist jährlich eine Wiederholungsimpfung fällig.

 

Katzenschnupfen

Der Katzenschnupfen kann durch eine große Anzahl unterschiedlicher Erreger übertragen werden, z. B. durch verschiedene Bakterien, durch Chlamydien und Mykoplasmen und durch Viren (Calici-, Herpes- u. a.). Zur Infektion kommt es durch Speichelübertragung beim gegenseitigen Putzen oder Beschnuppern oder durch Kontakt mit den verschiedenen Sekreten des erkrankten Tieres. Nach 1-5 Tagen sind die Anzeichen des Katzenschnupfens zu erkennen. Träge, matte Tiere mit Fieber neigen dann zu häufigem Niesen und zu Appetitlosigkeit infolge von entzündeten Mund- und Nasenschleimhäuten. Augen- und Nasenausfluss stellen sich ein, die Lymphknoten können anschwellen. Besonders anfällig für den Katzenschnupfen sind abwehrgeschwächte Tiere und Jungtiere. Um Komplikationen zu vermeiden, sollte man bei den ersten Anzeichen der Krankheit sofort den Tierarzt aufsuchen. Erkrankte Tiere sollen in einem gesunden Raumklima ohne Kälte, Zugluft und geringer Luftfeuchtigkeit untergebracht werden. Eine möglichst schon bei Jungtieren vorzunehmende Impfung ist ratsam, obwohl sie nicht gegen alle Erreger wirksam ist.

 

Leukose

Auch die Leukose wird über ein Virus, das Feline Leukämievirus (FELV) hervorgerufen. Das Virus wird durch Speichel übertragen, das geschieht manchmal schon durch die Benutzung der gleichen Fress- und Trinknäpfe. Es kann manchmal Jahre dauern, bis die Krankheit ausbricht. Von der großen Menge der Krankheitsanzeichen sind Abmagerung und allgemeine Schwächung des Tieres am häufigsten anzutreffen. Auch Veränderungen des Blutes und die Bildung von bösartigen Tumoren können auf die Krankheit hindeuten. Infizierte Katzen müssen nicht an Leukose erkranken, können aber das Virus weiter übertragen. Die Möglichkeiten der Therapie von Leukose sind äußerst gering, vorbeugend können aber Maßnahmen  getroffen werden. Als erstes ist ein Leukosetest durchzuführen, der das Virus im Blut nachweisen kann. Hat man mehrere Katzen, so ist der Test bei allen Katzen durchzuführen. (Sicherheitshalber im Abstand von 3 Monaten zweimal.) Fallen alle Tests negativ aus, sollte man die Tiere gegen Leukose impfen lassen. Der Erstimpfung folgt eine Wiederholungsimpfung nach vier Wochen, danach ist jährlich eine Auffrischungsimpfung fällig.

 

Tollwut

Die Tollwut ist eine Krankheit, die nicht allein katzentypisch ist. Sie wird durch einen Virus hervorgerufen, der durch den Speichel bzw. Bissverletzungen übertragen wird. Hunde und Katzen werden meist durch Wildtiere mit dem Virus infiziert, hauptsächlich durch Füchse. Infizierte Tiere verhalten sich zuerst ziemlich normal, erst nach Wochen bzw. Monaten kann es zu den typischen Symptomen der Tollwut kommen. Dazu zählen Speicheln, Juckreiz und Bisswut. Die Krankheit ist auch auf den Menschen übertragbar. Als einziger Schutz gegen die Tollwut ist die regelmäßige Impfung zu empfehlen. Die volle Wirkung des Impfschutzes ist vier Wochen nach der Impfung erreicht und hält dann ca. weitere elf Monate. Eine jährliche Impfung ist also ein sicherer Schutz für freilaufende Katzen.

 

FIP

Die FIP (Abkürzung für Feline Infektiöse Peritonitis) ist eine oft vorkommende Infektions- krankheit bei Katzen. Sie wird durch den Coronavirus hervorgerufen. Coronaviren treten zwar fast überall in der Katzenwelt auf, die meisten Arten sind aber von harmloser Natur und verursachen höchstens einmal einen Durchfall bei Katzenwelpen. Gesunde Katzen scheiden diesen Virus dann durch den Kot, durch Speichel oder andere Körperflüssigkeiten wieder aus. Wird das Immunsystem der Katze jedoch durch Stress oder leichtere Katzenkrankheiten starkbeansprucht, kann es zur Mutation dieses Virus kommen, es entsteht die gefährliche, die FIP-erzeugende Variante. Das Gefährliche an dieser Krankheit ist, dass dieser Virus auch von Katzen übertragen werden kann, die zwar optisch einen gesunden Eindruck machen, aber mit diesem Virus infiziert sind. Der Virus wird zwar meistens direkt von Katze zu Katze übertragen, die FIP muss aber nicht bei jeder Katze zum Ausbruch kommen, die sich infiziert hat. Bei einer einmal ausgebrochenen FIP besteht keine Hoffnung auf Heilung.

 

FIV

Obwohl das FIV-verursachende Virus mit dem AIDS-Virus des Menschen verwandt ist, besteht bei einer an FIV erkrankten Katze keine Gefahr für den Menschen. Die Übertragung des Feline-Immunschwäche-Virus ist noch nicht 100 %ig geklärt, sicher ist jedoch, dass die Übertragung durch Bisse stattfinden. Freilaufende und gerne raufende Katzen sind also besonders gefährdet. Der Ausbruch der Krankheit kann erst Jahre nach der Ansteckung erfolgen. Das Virus befällt das Lymphsystem der Katze, d. h. die Immunabwehr wird geschwächt. Häufige bakterielle Infektionen in Verbindung mit Durchfall und zentralnervösen Störungen können auf diese Immunschwäche hindeuten. Durch die Vielfalt der Krankheitsursachen ist eine schnelle Diagnose nicht möglich; diese kann erst einige Wochen nach der Infektion über einen Bluttest mit Nachweis der Antikörper gegen FIV erfolgen. Es gibt bis heute keine Möglichkeit der Behandlung von FIV-erkrankten Tieren, ebenso ist noch kein Impfstoff vorhanden.

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